Shutterstock / AS photo family
Wissenschaft

Selbsthilfe beim Blackout: Wie man sich gegen Stromausfälle wappnet

Blackouts wie in Spanien können auch in Österreich passieren: Was jeder zuhause haben sollte.

Drucken

Schriftgröße

Woran erkenne ich einen größeren Blackout?

Verrät der Blick aus dem Fenster, dass auch bei den Nachbarn Finsternis oder Stromlosigkeit herrscht, empfiehlt sich der Griff zum Radio. Die Sendestationen des ORF sind für 72 Stunden Notbetrieb ausgelegt. Wer kein Kurbel-oder Batterieradio besitzt, kann das Autoradio anwerfen. Der Verkehrsfunk wird den entscheidenden Hinweis geben: Vermeldet er Staus vor den Tunneln des Landes, ist ein überregionaler Ausfall anzunehmen. Die Notstromversorgung von Tunneln reicht für eineinhalb Stunden, sie zu sperren, ist eine der ersten Maßnahmen der Einsatzkräfte.

Der Notfallplan für die Familie

Der Mobilfunk ist nun wahrscheinlich bereits überlastet oder zusammengebrochen. "Ich empfehle, mit der Familie einen Plan für einen solchen Notfall zu machen", sagt Herbert Saurugg, der sich seit Jahren mit Blackout-Prävention beschäftigt. Fragen wie diese sollten geklärt sein: Wer holt die Kinder aus der Schule? Wer kümmert sich um pflegebedürftige Angehörige? Wo trifft man sich, wenn auf den Straßen und in den Öffis nichts mehr weitergeht?

Tanken, Einkaufen, Geld abheben: Das alles funktioniert nicht mehr

Aus den meisten Leitungen kommt nur dann Wasser, wenn es eine elektrische Pumpe einspeist. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach ist in der Regel ans Stromnetz angeschlossen - und fällt als Retter somit aus. Ohne Strom funktionieren weder die Türen noch die Kassen in den Supermärkten, die Zapfsäulen der Tankstellen bleiben trocken, die Bankomaten versagen ihren Dienst, den Ampeln fehlt das Licht, und die meisten Heizsysteme bleiben kalt. Essenziell sind deshalb Vorräte. 

Das sollte man zuhause haben

  • Radio (batteriebetrieben oder zum Kurbeln)
  • Kerzen, Zünder, Taschenlampen
  • Ersatzbatterien
  • Campingkocher
  • Erste-Hilfe-Paket
  • Ausreichend Medikamente
  • Reservebrillen
  • Bargeld, auch in kleinen Scheinen
  • Benzinkanister
  • Hygieneprodukte (Klopapier, Zahnpasta, Windeln)
  • Wenn möglich alternative Heizgeräte
  • Lebensmittel für zwei Wochen (Tier-und Babynahrung nicht vergessen) 
  • Wasser (2 Liter pro Tag und Person)
  • 2 Kübeln mit Deckel und Müllsäcke als Toilettenersatz
Franziska Dzugan

Franziska Dzugan

schreibt für das Wissenschaftsressort, ihre Schwerpunkte sind Klima, Medizin, Biodiversität, Bodenversiegelung und Crime.