Sind Zugvögel Meister der Choreografie?

Wissenschaft. Eine Studie britischer Forscher liefert ziemlich starke Indizien dafür

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Schon seit geraumer Zeit ist bekannt, dass viele Vogelarten im Flug eine V-Formation bilden – dass sie nicht direkt hintereinander fliegen, sondern leicht versetzt, wodurch diese typische Formation entsteht. Deren großer Vorteil ist Energieersparnis: Die Wirbel, welche die Flügel eines Vorausfliegenden bilden, verhelfen dem Nachfolgenden zu besserem Auftrieb. Doch die Vögel nutzen offenbar noch eine zweite Taktik, um kräftesparend voranzukommen, wie „Nature“ nun anhand von 14 in Österreich aufgezogenen Waldrappen berichtet. Anhand der Daten von Sensoren, die den jungen Vögeln zuvor montiert worden waren, konstatierten die Forscher, dass die Waldrappen über längere Phasen in perfektem Gleichtakt flogen, also praktisch synchron durch die Luft glitten – was zusätzlich Auftrieb verleiht. Ganz offensichtlich sind die Zugvögel demnach in der Lage, sich an Position und Bewegungsablauf des jeweiligen Vordermanns zu orientieren.