Lot und seine Familie fliehen aus der dem Untergang geweihten Stadt, doch seine Frau kann nicht widerstehen, einen letzten Blick zurück zu werfen, wofür sie in eine Salzsäule verwandelt wird.

Sodom und Gomorrha: Unsinn biblischen Ausmaßes

Die Studie ging um die Welt: Ein Asteroid soll die Zerstörung der legendären Stadt Sodom verantwortlich gewesen sein. Doch dann nahm sich die globale Wissenschafts-Community der Sache an und stieß auf eine Menge Ungereimtheiten. [E-Paper]

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Manchmal passen die Dinge so herrlich perfekt zusammen, fügen sich Details so überaus harmonisch in ein wundersam stimmiges Gesamtbild, dass es einem ziemlich verdächtig vorkommt. Eine gesunde Portion Skepsis ist beispielsweise dann angebracht, wenn große Mythen der Menschheit plötzlich vollumfänglich durch harte Wissenschaft belegt und in den Status historischer Fakten überzugehen scheinen – etwa die Geschichte der Sintflut, von Atlantis oder, wie jetzt, die von Sodom und Gomorrha.

Zu letzterer Legende erschien kürzlich eine umfassende Studie eines internationalen Forscherteams. Aufgrund der Kernaussage ist es keine Überraschung, dass die Arbeit sofort den Spitzenplatz in Rankings wissenschaftlicher Publikationen erklomm und in Medien rund um den Globus umfassend abgefeiert wurde. Sie lautet: Man könne beweisen, dass eine bronzezeitliche Stadt im heutigen Jordanien vor 3600 Jahren von einem Asteroiden ausgelöscht worden sei. Nicht, dass explizit behauptet würde, bei der beschriebenen Stadt Tall el-Hammam handle es sich um Sodom. Die Forschenden betonen, es sei nicht ihr Job, darüber zu spekulieren, ob Tall el-Hammam mit Sodom ident sei – stülpen ihrem gesamten Artikel aber zugleich die Frage über, ob mündliche Überlieferungen des apokalyptischen Ereignisses die Quelle für das Sodom der Genesis gewesen sein könnten.

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Alwin   Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft