Untergangs-Szenario

Untergangs-Szenario: Die Titanic und der Eisberg

Wissenschaft. Wo eigentlich kam der letale Eisberg her, der ein 90 Meter langes Leck in die Titanic riss?

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Zahlreiche Details wurden im Lauf der Jahrzehnte über den Untergang der Titanic rekonstruiert – jene große Katastrophe der Schifffahrt, die am 14. April 1912 rund 1500 Menschen das Leben kostete. Doch eine Frage wird erst seit einigen Jahren vermehrt diskutiert: Wo eigentlich kam der letale Eisberg her, der ein 90 Meter langes Leck in den Rumpf riss? Zuletzt war die Theorie kursiert, dass aufgrund spezieller kosmischer Konstellationen besondere Schwerkraftverhältnisse geherrscht hätten, die bewirkt hätten, dass überdurchschnittlich viele Eisberge mobilisiert worden seien. Nun schlagen Forscher der Universität Sheffield ein Alternativszenario vor: Nicht die Gravitation, sondern klimatische Bedingungen hätten zu einer hohen Dichte an Eisbergen beigetragen. Auffallend warme und schneereiche Phasen in den Jahren vor dem Schiffsuntergang hätten vermutlich zum Kalben und zum Drift gewaltiger Eisberge geführt. Das Risiko, einem dieser Kolosse auf den nördlichen Schiffsrouten zu begegnen, sei jedenfalls erheblich gewesen – eine Gefahr, die aufgrund der aktuellen klimatischen Gegebenheiten übrigens wieder steige.