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Viren: Die Gefahr globaler Seuchen abseits von Ebola

Titelgeschichte. Viren: Die Gefahr globaler Seuchen abseits von Ebola

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Die Seuche pflanzte sich wie im Zeitraffer fort. Anfangs klebten nur ein paar Viren an einer Türschnalle und auf einer Tischplatte. Kaum vier Stunden später waren zwei ganze Gebäude kontaminiert. Die Erreger saßen auf Lichtschaltern, Computern, Bettgestellen, auf Henkeln von Kaffeekannen. 40 bis 60 Prozent aller Oberflächen eines Pflegeheimes und eines Bürohauses waren gespickt mit Viren, genau wie die meisten Menschen darin, die den winzigen Geschöpfen unfreiwillig, aber höchst zuverlässig bei ihrem einzigen Lebenszweck geholfen hatten: der möglichst flotten und effektiven Verbreitung ihrer selbst.

Dieses Szenario ist das Ergebnis einer Studie, von der Forscher aus Arizona Mitte September berichteten. Sie wollten wissen, was geschieht, wenn man einen – für den Menschen harmlosen – Typus von Noroviren an neuralgischen Punkten stark frequentierter Gebäude aussetzt. Am Ende des Experiments studierten die Wissenschafter anhand von Abstrichen, die sie von verschiedenen Stellen der Häuser nahmen, mit welch verblüffendem Erfolg die Viren neue Lebensräume erobert hatten.

Abseits inszenierter Laborsituationen verlaufen die Infektionsketten oft ähnlich, wenn auch in viel größerem Maßstab.

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