Gesellschaft

Transfeindliche Äußerungen: Kritik an Fitness-Influencerin Pamela Reif

Nach einem Shitstorm hat sich die deutsche Influencerin für ihre Wortwahl entschuldigt.

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Bold Glamour: So heißt ein aktuell vieldiskutierter TikTok-Filter, der auf KI-Basis Gesichtsstrukturen verändern und künstliches Make-Up auftragen kann. Auch Pamela Reif hat diesen Filter ausprobiert. Die Fitness-Influencerin hat mehr als neun Millionen Follower auf Instagram, ihre Workout-Videos auf YouTube werden millionenfach geklickt. Reif gefällt sich mit dem Filter, der ihre dicke Lippen und künstlich aussehende Augenbrauen verpasst, jedoch gar nicht. „Das ist voll gemein! Nichts gegen Transen, aber wieso sehe ich damit aus wie ne Transe? Ich dachte, ich mach das jetzt drauf und wird voll schön,“ sagt sie in ihrem Video. 

Das Wort Transe wird als Beleidigung verwendet, gleichzeitig impliziert diese Aussage, dass transsexuelle Menschen nicht schön aussehen, so die Kritik. Auf Instagram schreibt beispielsweise die Wiener Trans-Aktivistin Steffi Stankovic: „Das Stigma, dass Transfrauen nicht schön sein können und als Material für einen Witz dienen ist einfach zum Kotzen!“

Reifs auf die sehr heftige Kritik folgende erste Entschuldigung wirkte etwas deplatziert: „Meine echten Follower wissen, dass ich absolut gar nichts gegen Schwule oder Transfrauen habe.“

Auch hier hagelte es wieder Kritik; Reif hat mittlerweile ein weiteres Statement hochgeladen: „Ich habe mit so einer dummen Wortwahl eine transphobe Aussage getätigt, die ich eigentlich gar nicht so rüberbringen wollte. Ich wusste nicht, dass das Wort Transe nicht die Kurzform für eine Transgender-Person ist, sondern als Beleidigung gilt. Das hätte ich wissen müssen.“ Abschließend wünscht sich Reif, dass ihre „Scheißaktion“ dazu führt, dass mehr Leute ihre Wortwahl und ihr Verhalten reflektieren.

Lena Leibetseder

Lena Leibetseder

ist seit 2020 im Online-Ressort bei profil und Teil des faktiv-Teams. Schreibt über Popkultur und Politik.