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Mölker Bastei: Innenministerium bringt wenig Licht in den Verkauf

Affäre. Mölker Bastei: Innenministerium bringt wenig Licht in den undurchsichtigen Verkauf

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Das Innenministerium bringt wenig Licht in den undurchsichtigen Verkauf der Mölker Bastei. Der Juxpreis von 15.000 Euro, um den der Stadterweiterungsfonds die Grundstücke in der Wiener Innenstadt 2008 an den Unternehmer Bernhard Chwatal verkauft hatte, sei der "aus damaliger Sicht bestmögliche“ gewesen, so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zu einer parlamentarischen Anfrage der Grünen. Eine Schenkung an die Stadt Wien sei aus ökonomischen Überlegungen unterblieben. Ursprünglich war der Stadterweiterungsfonds fix von einer profitablen Nutzung des Areals ausgegangen.

profil liegen Pläne zur Unterkellerung der Mölker Bastei vor. 2006 hatte der Fonds in der "International Herald Tribune“ die Grundstücke um eine Million Euro angeboten. Warum schaltete man das Angebot nicht in österreichischen Medien? Die erstaunliche Antwort des Innenministeriums: "Weil vom Stadterweiterungsfonds versucht wurde, eine weitere mediale Aufmerksamkeit und einen damit verbundenen Verfall des etwaigen Kaufpreises zu verhindern.“

Franziska   Dzugan

Franziska Dzugan

schreibt für das Wissenschaftsressort und ist Moderatorin von tauwetter, dem profil-Podcast zur Klimakrise.