Porträt

Künstlerin Katharina Grosse: Die Farbgeberin

Katharina Grosse überzieht Schutthaufen, Häuser und Wohnzimmereinrichtungen mit Malerei aus Sprühdosen. Porträt einer Grenzgängerin. [E-Paper]

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Gestalten in weißem Schutzanzug streifen über eine Wiese. Sie tragen Sprühpistolen herum, ihre Gesichter sind durch Helme geschützt. Ein Desinfektionstrupp auf der Jagd nach Coronaviren?

Nein, 2017 – aus diesem Jahr stammen die Aufnahmen – war die Pandemie noch in weiter Ferne. Damals gastierte die Künstlerin Katharina Grosse in der dänischen Stadt Aarhus und besprühte mit ihrem Team einen Parkteil mit rosa und weißer Far- be. Ebenso verfuhr sie mit einem verfallenen Militärgebäude am Rockaway Beach nahe New York, mit dem Hamburger Bahnhof in Berlin samt Umfeld, dem Kunsthaus Graz, den Räumlichkeiten einer Kunstinstitution in Shanghai, einem Einfamilienhaus in New Orleans und zahlreichen weiteren Orten.

„Katharina Grosse sprengt sowohl visuelle und konzeptuelle als auch räumliche Grenzen, das ist die He- rausforderung und das Vergnügen mit ihren Arbeiten“, sagt die Wiener Galeristin Rosemarie Schwarzwälder. In ihrer Galerie nächst St. Stephan zeigt sie ab sofort Grosses jüngste Serie („Katharina Grosse. Wolke in Form eines Schwertes“, 4. Mai bis 12. Juni). Es handelt sich dabei weniger um eine räumliche Intervention als um Leinwände, auf denen Farbströme nach unten stürzen, ergänzt durch getrocknete Zweige.

 

Das Porträt über die international gefeierte Künstlerin Katharina Grosse, die ihre Gemälde jetzt in Wien zeigt, lesen Sie in der aktuellen Printausgabe oder als E-Paper!

Nina   Schedlmayer

Nina Schedlmayer