Hoch zu Ross

Pferdezüchter profitieren vom Kulturbudget

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Mitunter ist der Kulturbegriff der Oberösterreicher weit gefasst, gefördert werden Pfarrämter, Blasmusikvereine und sogar Pferde. Obwohl ein Sparkurs angekündigt wurde, legt der Rechnungsabschluss 2015 nahe, dass einige Institutionen durchaus großzügig versorgt wurden. Die kritische Kulturplattform KUPF kritisiert eine Subvention in der Höhe von 570.000 Euro an den "Landesverband der Pferdezüchter OÖ“ - und zwar aus dem Kulturbudget.

Die für die Subvention zuständige Direktion Kultur des Landes OÖ ließ profil wissen: Der Pferdezüchterverband sei der Eigentümer einer Liegenschaft, auf dem sich die Gebäude des ehemaligen k. u. k. Hengstendepots "Stadl-Paura“ befinden, wo die Landesausstellung "Mensch & Pferd“ von April bis November 2016 zu sehen ist: "Aufgrund des einstimmigen Finanzierungsbeschlusses der oberösterreichischen Landesregierung wurde dem Pferdezüchterverband zur Erhaltung der denkmalgeschützten Substanz, in der die Ausstellung untergebracht ist, die Förderung gewährt.“ Die Pferdeschau scheint aber auch sonst sehr betreuungsaufwendig zu sein. Ursprünglich mit sechs Millionen Euro veranschlagt, stiegen die Kosten im Galopp auf 6,8 Millionen Euro - das sind um 13 Prozent mehr als geplant.

Karin   Cerny

Karin Cerny