Morgenpost

Versichert, wenn es im Urlaub brennt?

Der gesamte Mittelmeerraum wird derzeit von Hitzewellen mit weiter über 40 Grad Celsius geplagt. Was Sie jetzt tun können, wenn Sie einen Urlaub in Griechenland gebucht haben.

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Hitzewelle mit 46 Grad, ein abgestürztes Löschflugzeug in Griechenland, Dörfer, die wegen Waldbränden evakuiert werden müssen: Es sind Schlagzeilen, die eigentlich niemand lesen möchte. Und doch dominieren sie die europäischen Medien seit Tagen.

Daran merkt man: Die Folgen des Klimawandels sind allgegenwärtig. Besonders zu spüren bekommen das die Einheimischen der betroffenen Regionen in den Tourismusländern Griechenland, Italien, Spanien, Kroatien und Frankreich. Offenbar sind also immer mehr Länder von Hitzewellen und damit einhergehenden Bränden betroffen. „Wir befinden uns im Krieg“, sagt die griechische Premierministerin Kyriakos Mitsotakis in Bezug auf die Waldbrände in ihrem Land. Laut internationalen Medienberichten sind mehrere tausend freiwillige Helfer alleine in Griechenland in die besonders betroffenen Regionen gekommen, um zu helfen. Die italienische Regierung plant für heute aufgrund der extremen Wettersituation unterdessen, den Notstand in den betroffenen Regionen auszurufen.

Zahlt meine Versicherung?

Vielen Fragen stellen sich nun auch Reisefreudige aus Österreich, die dieser Tage einen Urlaub im Süden Europas antreten wollten. Zahlt meine Versicherung, wenn das angestrebte Urlaubsziel brennt? Philip Dulle hat in einem Artikel zusammengefasst, unter welchen Umständen Sie die besten Chancen haben, Ihren Urlaub stornieren zu können. Auch wenn Sie angesichts des Regens vielleicht nicht daran denken: Auch in Österreich sind Waldbrände möglich, wie das Beispiel aus Hirschwang an der Rax im Jahr 2021 zeigt. Dort ging man von einer fremden Zündquelle aus. Deshalb ist das Entzünden von Feuer im Wald und in Waldnähe in Österreich streng verboten. Das gilt für Lagerfeuer ebenso wie für das Wegwerfen der schnellen Zigarette. Wer dennoch mit Flammen spielt, riskiert bis zu 3630 Euro Strafe.

Über mein profil-Praktikum

Kommenden Montag endet mein vierwöchiges Praktikum bei profil. Offen gestanden hätte ich nicht gedacht, dass ich als 20-jähriger Medienpraktikant bei einem investigativen Nachrichtenmagazin gleich so viele Möglichkeiten habe, mich journalistisch auszutoben. Gemeinsam mit profil-Redakteur Max Miller habe ich gleich zwei große Recherchen begleitet – und mitgeschrieben. Letzte Woche werteten wir dazu eine große Menge an Datensätzen aus, um die Dienstreisen der Bundesregierung nachzeichnen zu können. Dass Österreich endlich ein umfassendes Informationsfreiheitsgesetz braucht, wurde mir spätestens mit dieser Recherche klar. Denn die meisten Ministerien wollten die Daten zu den Kosten über die mit Steuergeld bezahlten Dienstreisen ins Ausland nicht herausgeben.

Die zweite Recherche führte uns direkt in das Medienhaus der Tageszeitung „Österreich“, wo wir den Geschäftsführer der Mediengruppe, Niki Fellner, unter anderem mit Vorwürfen der Inseratenkorruption konfrontierten. Wie er darauf reagiert hat, lesen Sie in unserer Recherche und dem zugehörigen Interview.

Nun darf ich Ihnen noch einen möglichst hitzefreien Donnerstag wünschen

Lucas Ammann