Anschlag in Wien: Erster Verdächtiger kommt aus U-Haft frei

Die Staatsanwaltschaft Wien sieht bei dem 19-Jährigen keinen dringenden Tatverdacht mehr.

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In den Stunden und Tagen nach dem Terroranschlag vom 2. November verhaftete die Polizei ein Dutzend mutmaßliche Komplizen. Weitere Festnahmen folgten. Am Donnerstag kam nun der erste – und bisher einzige – Verdächtige auf Antrag der Staatsanwaltschaft aus der U-Haft frei. Begründung: fehlender dringender Tatverdacht. Anwalt Nikolaus Rast hatte  eine Haftbeschwerde verfasst. Sie hat sich durch die Enthaftung erledigt, und Rast fühlt sich „in meinem Glauben an den Rechtsstaat bestätigt“. Beim Oberlandesgericht liegen weitere acht Beschwerden in der Causa, „über die erst zu entscheiden ist“, wie ein Sprecher erklärt.

Die Ermittler gehen indessen davon aus, dass der Attentäter K.F. am 2. November zu Fuß aus dem 22. Bezirk in die Innenstadt ging. Dort soll er anschließend noch sein Handy weggeworfen haben. „Ein entsprechendes Smartphone wurde in unmittelbarer Nähe zum Tatort Schwedenplatz in einem Mistkübel gefunden“, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft Wien gegenüber profil. Stunden vor der Tat stellte F. mit dem Handy einen IS-„Treueschwur“ ins Netz.

Edith   Meinhart

Edith Meinhart

ist seit 1998 in der profil Innenpolitik. Schreibt über soziale Bewegungen, Migration, Bildung, Menschenrechte und sonst auch noch einiges