Terroranschlag: Das Netzwerk des Attentäters

Nach dem Anschlag von Wien steht der gesamte Freundeskreis des Attentäters unter Verdacht. Handelt es sich dabei um eine militante IS-Zelle oder „bloß“ eine radikale Clique? profil bekam exklusive Einblicke in die bisherigen Ermittlungen.

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"Hätte ich gewusst, was er plant, hätte ich alles gemacht, um ihn aufzuhalten." Die Aussagen des 21-jährigen Verdächtigen A. F. über seinen Freund, den getöteten Attentäter K. F., lesen sich verstörend. In den Tagen nach der Wahnsinnstat in der Wiener Innenstadt verhören Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) stundenlang Bekannte und Mitbeschuldigte. Die Ermittler wollen wissen, wer, wann, wo und wie den Terroristen F. in den Stunden vor dem Anschlag getroffen hat.

 

Exklusive Einblicke in Ermittlungsunterlagen liefern erste Antworten - und geben ein klareres Bild zur Tatnacht, zum Täter und zu seinem engsten Freundeskreis. Am 2. November, gegen 20 Uhr, befand sich A. F.-er gilt derzeit ebenfalls als Beschuldigter-mit Freunden in einem Sushi-Restaurant im 23. Bezirk. "Ich saß im Lokal und hatte das Handy vor mir. Plötzlich sah ich sein Foto und habe gesehen, dass er sich dem Islamischen Staat anschließen möchte. Daraufhin haben wir darüber gesprochen, dass er ein Trottel sei und man ihn aufhalten müsse."

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Edith   Meinhart

Edith Meinhart

ist seit 1998 in der profil Innenpolitik. Schreibt über soziale Bewegungen, Migration, Bildung, Menschenrechte und sonst auch noch einiges

Stefan   Melichar

Stefan Melichar

ist Chefreporter bei profil. Der Investigativ- und Wirtschaftsjournalist ist Mitglied beim International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ).

Clemens   Neuhold

Clemens Neuhold

Seit 2015 Allrounder in der profil-Innenpolitik. Davor Wiener Zeitung, Migrantenmagazin biber, Kurier-Wirtschaft. Leidenschaftliches Interesse am Einwanderungsland Österreich.