Finanzminister Markus Marterbauer im Büro
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Budgetlöcher: Wo Marterbauer jetzt Steuern eintreiben will

Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) legt Ländern und Gemeinden höhere Steuern nahe, um Budgetlöcher zu stopfen: von der Grundsteuer bis zur Abgabe für die Wohnbauförderung. Darf er denn das?

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Markus Marterbauer ist ein Mann mit einer Eigenschaft. Er kann erklären, was er tut und vermittelt so den Eindruck, die Lage im Griff zu haben. Das machte den SPÖ-Finanzminister zum beliebtesten Regierungspolitiker. Er verteidigt diese Position im Vertrauensindex der Austria Presseagentur (APA) trotz einer Sparpolitik, die selbst im roten Wien Sozialarbeiter auf die Straße treibt (siehe Interview Seite 16).

Seit bald zwei Wochen kann Marterbauer seine wichtigste Eigenschaft nicht ausspielen. Er ist zum Schweigen verdammt, weil er nicht weiß, wie groß das Budgetdefizit ist. Ein Finanzminister, der nicht genau sagen kann, wie viel Bund, Länder und Gemeinden zusammen einnehmen und ausgeben, ist wie ein Shop-Betreiber, der seine Lagerbestände nur schätzen kann.

Clemens Neuhold

Clemens Neuhold

ist seit 2015 Allrounder in der profil-Innenpolitik. Davor „Wiener Zeitung“, Migrantenmagazin biber, Kurier-Wirtschaft. Leidenschaftliches Interesse am Einwanderungsland Österreich.