Flüchtlinge: Thomas Stipsits singt gegen Vorurteile

Flüchtlinge: Thomas Stipsits singt gegen Vorurteile

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Die Asyldebatte ist extrem erhitzt, erst diese Woche schlug die FPÖ-Nationalratsabgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein vor, Asylwerber in Militärflugzeugen abzuschieben, denn da „da drinnen können sie schreien, so laut sie wollen“, ohne dass es die Öffentlichkeit hört.

Ich wollte dieser menschenverachtenden Politik keine Plattform bieten

Nun meldet sich auch der Kabarettist Thomas Stipsits zu Wort – mit einem selbst komponierten Song. Auf Facebook schreibt er: „Ich wollte eigentlich dieser menschenverachtenden Politik keine Plattform bieten. Da aber der Ton immer radikaler wird, möchte ich darauf doch antworten und meine Gedanken mit euch teilen. Dieses Lied habe ich vor 5 Jahren auf Karpathos geschrieben und ich dachte nie, dass es einmal so aktuell werden wird. Das macht mir Angst.“

Das Lied greift etliche Vorurteile gegen Asylwerbern auf, zum Beispiel, dass es diesen besser ginge als den österreichischen Staatsbürgern, oder dass sich viele Asylwerber angeblich ungebührlich aufführen würden, was der durchschnittliche Österreicher auch nicht täte. Zitat aus dem Lied:

„Kumm mir ja net mit ‚der fiaht si auf’ und ‚probier des durtn moch’n’. Und dem bledn ‚dem geht’s bessa’-Schmäh. Da kannst du no so deppat lach’n. Und i frog mi, woher kummt der Zorn, glaubst du wirklich, dass dir der was nehmen wü? Waßt du, was der alles mitg’mocht hat? Wüst di blamiern jetzt oder bist ganz anfocht stü?“

Der Song erhält online sehr viel Zuspruch und wurde vier Stunden nach Veröffentlichung bereits mehr als 2000 Mal auf Facebook geliked und 1300 Mal geteilt.

Ingrid   Brodnig

Ingrid Brodnig

ist Kolumnistin des Nachrichtenmagazin profil. Ihr Schwerpunkt ist die Digitalisierung und wie sich diese auf uns alle auswirkt.