Ukrainischer Botschafter Scherba kritisiert WKO-Präsidenten Leitl

Der neue Botschafter der Ukraine in Österreich, Oleksander Scherba, kritisiert in einem offenen Brief den Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl.

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Dieser hatte im "Klub der Wirtschaftspublizisten“ die EU-Sanktionen gegen Russland als "Schaden für beide Seiten“ bezeichnet. Putin sei ein "Schachspieler, der sich seine Züge gut überlegt“ und "europäisch“ denke. Scherba kontert: "Sie sagen, die Sanktionen haben nichts bewirkt. Doch! Die Sanktionen sind einer der zwei Gründe, warum die russischen Panzer nun nicht viel näher an der Grenze Ihres Staates stehen. Der zweite Grund ist die Bereitschaft der Ukrainer, für ihr Land und Freiheit alles zu geben - einschließlich ihres eigenen Lebens. Gäbe es keine Sanktionen, gäbe es noch viel mehr Blutvergießen in dem Land, das nur anderthalb Stunden Flugzeit von Ihnen entfernt ist.“ Leitl irre auch in der Einschätzung Putins: "Herr Putin denkt, wie Europäer vor 100 Jahren gedacht haben - in Begriffen der Machtgier und der Heiligkeit des staatlichen Interesses, dem menschliche Leben geopfert werden dürfen.“