Vertrauliche Wiener Umfrage: Wlaznys Bierpartei vor Grünen und Neos

Die Bierpartei würde derzeit den Einzug in den Wiener Gemeinderat locker schaffen. Das zeigt eine Befragung, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war.

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Im Wiener Rathaus ist man gewarnt. Seit drei Wochen gilt Dominik Wlazny alias Marco Pogo dort nicht mehr als Spaßkandidat, Bierverkäufer und Punkrocker, sondern als ernst zu nehmende Konkurrenz. Grund dafür ist eine Umfrage im Auftrag des SPÖ-Rathausklubs, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war.

Wären am Sonntag Wiener Landtagswahlen, käme Pogos Bierpartei laut dieser Umfrage auf 10 Prozent – und würde damit Grüne und NEOS überflügeln, die auf je 8 Prozent kommen. Die ÖVP liegt laut der Befragung bei 12 (bei der Wien-Wahl 2020 waren es noch 20 Prozent), die FPÖ bei 17 Prozent (2020: 
7 Prozent). Die SPÖ käme auf 41 Prozent.

Die nächste Wien-Wahl steht planmäßig erst 2025 an, ob es die Pogo-Partei bis dahin überhaupt noch gibt, ist ungewiss. Gewiss ist: Wlazny punktet derzeit. Mit 8,3 Prozent bei der Bundespräsidentschaftswahl reichte es für Platz 3, in Wien gelang ihm sogar das Kunststück, den FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz hinter sich zu lassen. Eine blaue Blamage: Die Bundeshauptstadt war jahrzehntelang eine Hochburg der Freiheitlichen gewesen. 

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Iris Bonavida

Iris Bonavida

ist seit September 2022 als Innenpolitik-Redakteurin bei profil. Davor war sie bei der Tageszeitung "Die Presse" tätig.

Jakob   Winter

Jakob Winter

ist Digitalchef bei profil und leitet den Faktencheck faktiv.