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Warum das NS-Verbotsgesetz wieder Hochkonjunktur hat

80 Jahre nach Kriegsende nimmt die Zahl der Strafverfahren nach dem NS-Verbotsgesetz sogar zu. Der Prozess gegen einen angesehenen Antiquar wirft die Frage auf: Wendet die Justiz das Gesetz zu streng an?

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Eine 32-Jährige aus dem Suchtgiftmilieu brüllt einem Wiener Parksheriff „Sieg Heil“ entgegen und wird angezeigt.

In Gosau sollen junge Lokalgäste „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen haben. War auch ein Hitlergruß im Spiel? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Der Ex-Chefredakteur des eingestellten Magazins „Aula“ wird (nicht rechtskräftig) zu vier Jahren Haft verurteilt. Er soll in Artikeln Rassenlehre und Antisemitismus propagiert haben.

Prozessbeginn gegen einen 27-Jährigen mit türkischen Wurzeln, der einen Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs verübt haben soll.

FPÖ-Abgeordneter Gerhard Deimek wird vom Nationalrat an die Staatsanwaltschaft „ausgeliefert“. Er hatte Ukrainer mit Hakenkreuz-Tattoos gepostet – als Kritik an der Ukraine. 

Fünf Fälle aus den letzten drei Monaten, die zeigen, welche Wirkung das NS-Verbotsgesetz quer durch Österreich entfaltet – vom Wirtshaushinterzimmer bis ins Parlament.

Clemens Neuhold

Clemens Neuhold

ist seit 2015 Allrounder in der profil-Innenpolitik. Davor „Wiener Zeitung“, Migrantenmagazin biber, Kurier-Wirtschaft. Leidenschaftliches Interesse am Einwanderungsland Österreich.