Michael Stipe

Michael Stipe und das Ende der Welt, wie wir sie kennen

Countersound #12: Philip Dulle findet Musik gegen Corona.

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„It's The End Of The World As We Know It“, hieß es bei R.E.M. schon vor vielen Jahren. Dringender Nachsatz: „And I Feel Fine.“ Dieser Tage meldet sich Sänger Michael Stipe aus einer neuen Wirklichkeit. Gemeinsam mit Aaron Dessner von The National veröffentlicht der 60-jährige Pop-Melancholiker nun die Demoversion des Songs „No Time For Love Like Now“ – und singt seinen first take am Küchentisch sitzend in die Kamera.

„No time for breezy / No time for arguments / No time for love like now“, heißt es in dem von einem ruhigen Beat getragenen Stück, während Stipe in dem vierminütigen Selbstgespräch eine Antwort auf die drängende Frage der Selbstisolation sucht: Was ist notwendig, wenn die Welt, wie man sie kennt, nun wirklich zu Ende geht? „I turned my head and cried / Whatever waiting means in this new place / I am waiting for you.“

Philip Dulle

Philip Dulle

1983 in Kärnten geboren. Studium der Politikwissenschaft in Wien. Seit 2009 Redakteur bei profil. Hat ein Herz für Podcasts, Popkultur und Basketball.