Street Style At Copenhagen Fashion Week SS26 - Day 4

Labubu: Das Milliarden-Geschäft mit den Flauschmonstern

Woche für Woche stehen Jugendliche Schlange, um ein kleines Plüschmonster zu ergattern. Labubus sind der Konsumhit des Jahres 2025 – dahinter verbirgt sich ein Milliardengeschäft und ein florierender Schwarzmarkt.

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Die Schlange ist mindestens fünf Meter lang, seit über einer Stunde warten die Jugendlichen schon darauf, dass der kleine chinesische Shop in der Wiener Landstraßer Hauptstraße aufsperrt. Lieferanten schlängeln sich an ihnen vorbei. Kisten voll mit frischer Ware werden hineingetragen. Dann kommt das Go. Euphorisch stürmen die Teenies in das enge Geschäft. Schon länger ist der „Shanghai-Shop“ ein Geheimtipp für K-Pop-Fans und Anime-Enthusiasten, die hier Merchandise einkaufen. Aber der Andrang war noch nie so groß wie momentan. Tritt man ein, fällt der Blick sofort auf ein großes, buntes Regal, das fast wie ein Schrein aus einer anderen Welt wirkt. Darin hausen kleine, fellüberzogene, grinsende, neunzahnige Puppen: Labubus.

Eine junge Frau, vielleicht 17 Jahre alt, erkundet eine frisch gelieferte Labubu-Box. Zwei Wochen hat sie darauf gewartet, endlich ist sie da. Schnell zahlt sie, verlässt das Geschäft und teilt den Fund schon vor dem Eingang auf Instagram mit ihren Freunden. Wie US-Megastar Rihanna und die K-Pop-Sängerin Lisa von Blackpink wird sie das kleine Monster an ihre Tasche hängen. Labubus sind ein Statement-Accessoire, das Millionen Rucksäcke, Hosenbünde oder Taschen schmückt – weltweit. Aber was hat es mit diesen kleinen Teufelspüppchen auf sich? Und warum scheint die ganze Welt verrückt danach geworden zu sein?