Vienna Insurance Group (VIG)-Chefin Elisabeth Stadler und Finanzvorstand Martin Simhandl.
Mann o Mann

Mann o Mann: Kaum Frauen in Vorstandsetagen

Frauen in Vorstandsetagen börsennotierter Unternehmen sind vor allem eines: rar. 96% der Jobs werden von Männern besetzt.

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Elisabeth Stadler ist eine unter wenigen, in gewisser Weise sogar die Einzige. Seit 2016 steht sie dem sechsköpfigen Vorstand der börsennotierten Vienna Insurance Group (VIG) vor. Unter den 40 Unternehmen, die im Prime Market-Segment der Wiener Börse gelistet sind, stellt die VIG als Einziges eine Vorstandvorsitzende. Mit Judit Havasi sitzt noch zweite Frau im Vorstand - das ergibt eine für österreichische Verhältnisse beachtliche Frauenquote von 33 Prozent. Die Mehrheit tendiert deutlich gegen null.

profil hat nachgerechnet. Von den 136 Vorstandspositionen, welche die 40 Unternehmen gemeinsam stellen, werden derzeit gerade einmal fünf von Frauen besetzt. 96 Prozent der Manager der ersten Ebene sind also Männer. In den Aufsichtsräten (die unter anderem ja die Ernennung von Vorständen verantworten) geht es nicht ganz so monothematisch zu. Von den insgesamt 417 Aufsichtsmandaten (Kapital- und Belegschaftsvertreter) werden 72 von Frauen besetzt, der Frauenanteil liegt also bei 17 Prozent (und damit deutlich unter der von der Bundesregierung für 2018 in Aussicht genommenen Quote von 30 Prozent). Und nach wie vor werden nicht wenige der Kapitalgesellschaften von reinen Männerbünden geführt und kontrolliert. Ein Überblick.

Michael   Nikbakhsh

Michael Nikbakhsh

war bis Dezember 2022 stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Wirtschaftsressorts.