Scherenschnitt der Wiener Innenstadt mit Riesenrad
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Verluste wegen Corona-Hilfen bei zweiter Wien-Holding-Beteiligung

Im Umfeld der vom Rechnungshof kritisierten „Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH“ findet sich eine zweite Gesellschaft – die SaW II. Auch sie sollte von Corona geplagte Firmen retten, und auch dort lief nicht alles rund.

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Manche Kritiken sind, wie man sie dreht und wendet, einfach vernichtend. So wie jene des Rechnungshofs an der „Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH“. Die Gesellschaft wurde im ersten Corona-Jahr 2020 von der stadteigenen Wien Holding und der Wirtschaftskammer Wien gegründet, um Firmen, die besonders hart von der Covid-Krise betroffen waren, finanziell mittels einer befristeten Beteiligung zu unterstützen. Laut Rechnungshof war das damals offenbar besser gemeint als gemacht. Die Prüfer urteilten erst kürzlich sinngemäß: Die Gesellschaft habe sich nicht an die eigenen Auswahlkriterien gehalten und in Unternehmen investiert, die schon vor Corona in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckten. Die Entscheidungs- und Beteiligungsprozesse seien intransparent gewesen. Schon 2023 waren mehrere Zielunternehmen insolvent.

„Stolz auf Wien“ firmiert in der Garnisongasse im 9. Wiener Gemeindebezirk. Hinter der gleichen Bürotür sitzt jedoch auch noch eine „SaW II Beteiligungs GmbH“. Diese hat laut Firmenbuch dieselben zwei Geschäftsführer wie die „Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH“. Was steckt hinter der Doppelrolle? 

Marina Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".