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Wiederaufbau: Was bringen die aufgehobenen US-Sanktionen für Syrien

Vor mehr als drei Wochen haben die USA fast alle Sanktionen gegen Syrien aufgehoben. Was hat sich seitdem getan?

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Auf der Wiener Favoritenstraße gibt es syrische Oliven, Süßigkeiten aus Aleppo und die typischen eingelegten Auberginen. Eine Sache war aber bis vor einem Monat unmöglich: auch nur einen Euro in das Land, das sich über zehn Jahre lang im Bürgerkrieg befand, zu überweisen. Das ist jetzt anders. In dem kleinen Handyshop mit dem gelben Western-Union-Aufkleber sagt der Verkäufer: „Syrien, sicher! Seit drei Wochen geht das. Magst du Geld überweisen?“

Was ist passiert? Am 13. Mai kündigte US-Präsident Donald Trump an, die US-Sanktionen für Syrien aufzuheben. Die Überraschung war groß und wurde noch größer, als er am nächsten Tag den Übergangspräsidenten Ahmad Al-Sharaa mit seiner islamistischen Vorgeschichte als „starken Leader, der Frieden und nicht Krieg will“ beschrieb. Ende Juni hob er die Sanktionen, außer jene gegen Assad-nahe Personen, per Dekret auf. Die EU folgte seinem Beispiel. Das heißt: Seit einem Monat kann sich Syrien schrittweise wieder in die Weltwirtschaft eingliedern. Innenpolitisch bleibt es allerdings turbulent. Wie steht es um Syriens Wiederaufbau? Was bringt das Ende der Sanktionen für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes?

Haifaa al Haj Saeed

seit Juli 2025 Volontärin bei profil.

Clara Peterlik

Clara Peterlik

ist seit Juni 2022 in der profil-Wirtschaftsredaktion. Davor war sie bei Bloomberg und Ö1.