Nahost-Konflikt

Antisemitische Vorfälle in Österreich häufen sich

Bei der Antisemitismus-Meldestelle werden aktuell „signifikant“ mehr Übergriffe gemeldet.

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Ein Davidstern an einer Wiener Hausmauer, eine eingeschlagene Scheibe einer kosheren Fleischerei: Seit dem Angriff der Hamas auf Israel und der andauernden militärischen Auseinandersetzung im Gaza-Streifen häufen sich antisemitische Übergriffe in Wien.

„Seit dem 7. Oktober verzeichnen wir eine signifikante Zunahme antisemischer Vorfälle mit Israelbezug. Darunter sind physische Angriffe und Sachbeschädigungen ebenso wie Drohungen“, so die Israelische Kultusgemeinde in Wien (IKG) zu profil.

Im Jahr 2022 wurden bei der von der IKG betriebenen Antisemitismus-Meldestelle insgesamt 719 Vorfälle gemeldet, der Großteil davon in der Kategorie „verletzendes Verhalten.“ Darunter fallen zum Beispiel verbal oder schriftlich geäußerte antisemitische Beschimpfungen oder Kommentare.

Die Zahl der Meldungen ist damit im Vergleich zum Vorjahr gesunken: 2021 vermerkte die Meldestelle 965 antisemitische Übergriffe – viele davon standen laut IKG im Zusammenhang mit der militärischen Eskalation im Mai, bei der rund 250 Palästinenser und 13 Israelis getötet wurden. 

Lena Leibetseder

Lena Leibetseder

ist seit 2020 im Online-Ressort bei profil und Teil des faktiv-Teams. Schreibt über Popkultur und Politik.