profil-Morgenpost

Weihnachtspost

Guten Morgen!

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Unweit meines Heimatortes Steyr befindet sich das Christkindlpostamt. Dort beantwortet das Christkind, personifiziert von fleißigen MitarbeiterInnen der Post, Briefe samt Weihnachtswünschen - nicht weniger als ein magischer Vorgang für alle unter sechs Jahren. Was würde heuer auf Ihrem Wunschzettel stehen? Eine Corona-Impfung oder noch besser gar kein Coronavirus mehr?

Man sollte wohl realistisch bleiben. Schon als Kind weiß man seine Weihnachtswünsche auf die subjektiv wahrgenommene Bravheit und die Stimmung der Eltern(-teile) abzustimmen. Ein Pferd? Eher unrealistisch. Ein Pferd für die Barbie? Kommt der Sache schon näher.


 

Wie brav wir in den letzten Wochen waren, erfahren wir bald von Bundeskanzler und Gesundheitsminister, die dieses Jahr scheinbar die Rolle von Nikolaus und Krampus übernehmen - mit ähnlich gemischten Reaktionen wie damals am 6. Dezember im Kindergarten und jedenfalls zum Unmut der Schriftstellerin Marlene Streeruwitz: "Die Erde ist noch immer flach, und der Kanzler geriert sich als Oberprediger", sagt sie im profil-Interview mit Wolfang Paterno: "Das ist nicht nur entsetzlich katholisch, sondern antiwissenschaftlich und intellektfeindlich, dass es einem den Atem raubt."

Über die Wortwahl lässt sich streiten, raubt vielen momentan doch buchstäblich Corona den Atem. Auch die wirtschaftlichen Folgen lassen viele schnaufen: Die Pandemie könnte uns laut Schätzungen über 100 Milliarden Euro kosten. Wer das zahlt und wie es nach Weihnachten weitergeht, fragen wir uns im aktuellen profil.

Wünsche werden noch angenommen,

Ines Holzmüller

PS.: Die Adresse des Christkinds ist Christkindlweg 6, 4411 Christkindl, unsere ist [email protected].