Coronavirus: Kein Freispiel auf Spielplätzen

Gesundheitsministerium empfiehlt: Untereinander sollten Kinder Kontakt nur in "kleiner, gleichbleibender" Gruppe haben.

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Nächste Woche öffnen die Spielplätze auch in der Bundeshauptstadt Wien. Mit dem Spieltrieb der Kinder verträgt sich die Devise des Abstand-Haltens, die Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Dienstag erneut mit Nachdruck ausgegeben hat, aber weiterhin nur begrenzt. Deswegen soll der Bewegungsradius der Kinder am Spielplatz auch in Zukunft beschränkt bleiben. Auf profil-Anfrage heißt es aus dem Ministerium: "Kinder untereinander werden den Abstand nur schwer einhalten. Hier ist die Empfehlung an die Eltern, zu versuchen, dass das eigene Kind engeren Kontakt nur mit einer eher kleinen und gleichbleibenden Gruppe von Kindern hat."

Wie aber soll man Kleinkinder in der Praxis auf Abstand zu fremden Kindern halten? Kinder von anderen wegzuziehen, sei "sicher nicht die richtige pädagogische Maßnahme", hält das Ministerium fest. Konkret empfiehlt man "regelmäßiges Verabreden zum gemeinsam Spielen in einem Freundes- oder Familienkreis." Das sei wesentlich besser, als dass die Kinder "bei jedem Spielplatzbesuch mit vielen jeweils wechselnden anderen Kindern Kontakt haben". Statt vieler neuer Begegnungen soll der Umgang am Spielplatz also auf Geschwister und bestehende Freundeskreise beschränkt bleiben.

Eltern sollten den Kindern jedenfalls erklären, warum sie weiterhin Abstand halten sollen. Es gehe um einen "guten Kompromiss zwischen den wichtigen Bedürfnissen der Kinder nach Spielgefährten und dem notwendigen Infektionsschutz". Mit Menschen aus Risikogruppen in der Familie sei am Spielplatz besonderer Vorsicht geboten.

Clemens   Neuhold

Clemens Neuhold

Seit 2015 Allrounder in der profil-Innenpolitik. Davor Wiener Zeitung, Migrantenmagazin biber, Kurier-Wirtschaft. Leidenschaftliches Interesse am Einwanderungsland Österreich.