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Friede den Rindviechern!

Ein guter Tag beginnt mit guter Lektüre.

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Das Wichtigste zu Wochenbeginn, dieses Geheimnis sei hier einmal gelüftet, sind die Wörter, mit denen in den Montag gestartet wird: Friede, Vorfreude, Lesestündchen. Lesestündchen? Wir müssen zur Erörterung ein wenig ausholen beziehungsweise früh anfangen. „Erst durch Lesen lernt man, wie viel man ungelesen lassen kann.“ Das hat er schön gesagt, der Dichter Wilhelm Raabe, der aber noch nichts wissen konnte von Satelliten, die alles Schnattern und Schreiben zwischen Schoppernau und Santa Monica hin- und herfunken, und Tiefseeleitungen, die Facebook-Funk und Twitter-Tornados hochkompliziert um den Erdball pumpen.

Für Friede und Vorfreude, die anderen Grundbedürfnisse des Menschen, müssen Sie schon selber sorgen, für das Lesestündchen aber, mit dem diese Woche nun endgültig gut und, soviel sei verraten, voller kleinerer und größerer Mirakel beginnen kann, fühlen wir uns zuständig: Sebastian Hofer traf für profil den Tiroler Fotografen Lois Hechenblaikner, ein Wunder an Beharrlichkeit und Freundlichkeit auf zwei Beinen. Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Auslandsressort waren in Österreichs unmittelbarer und erweiterter Nachbarschaft unterwegs, erlebten das eine oder andere finstere Wunder. Christina Hiptmayr sprach mit Mi-Ja Chun, der Gründerin der Gastro-Kette Akakiko, über Sushi, unter den kulinarischen Wundern der östlichen Erdhalbkugel nicht das geringste und jedenfalls eines der schmackhaftesten. Gernot Bauer schließlich traf FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. Wie Bauer und Kickl dabei auf wundersame Weise auch über Rindviecher redeten, das müssen Sie schon selbst lesen.

Apropos Rindvieh. Nehmen Sie sich ja kein Beispiel am Paketzusteller Doug Heffernan, der während eines Streits mit seiner Ehefrau Carrie um die TV-Fernbedienung in einer Folge der TV-Endlossitcom „King of Queens“ zum letzten Mittel greift. Carrie: „Kein Fernsehen.“ – Doug: „Doch! Fernsehen!“ – Carrie: „Etwas mehr zu lesen würde uns doch nicht umbringen.“ – Doug: „Doch, das ist tödlich!“

Einen schönen Friede-Freude-Lesemontag,

Wolfgang Paterno

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Wolfgang Paterno

ist seit 2005 profil-Redakteur.