Wie viel exportiert Österreich nach Russland?

Russland war lang wichtiger Handelspartner für die hiesige Wirtschaft - heute sieht diese Beziehung anders aus.

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Früher zählte Russland zu den Top-10-Handelspartnern Österreichs, doch seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 und den damit einhergehenden und nach wie vor bestehenden Sanktionen hat das Land enorm an Bedeutung verloren. Während Österreich 2013 noch Waren und Güter mit einem Wert von 3,5 Milliarden Euro nach Russland exportierte – das entsprach 2,8 Prozent der heimischen Gesamtexporte –, waren es 2020 nur noch 2,1 Milliarden. Damit gehen nur noch 1,5 Prozent der österreichischen Exporte nach Russland, das damit auf Rang 16 der wichtigsten Handelspartner abrutschte. 

An der Warenstruktur hat sich indes wenig verändert: Mit rund 42 Prozent der Exporte liefert Österreich vor allem Maschinen und Fahrzeuge nach Russland, gefolgt von chemischen Erzeugnissen (27 Prozent) und anderen bearbeiteten Waren, wie etwa Schlösser und Panzerschränke sowie Papier und Pappe. Auf agrarische Produkte und Lebensmittel – hier vor allem Babynahrung, weil die nicht sanktioniert wird – entfallen rund sieben Prozent.   

Die Importe aus Russland hingegen sind weniger divers: Österreich bezieht aus Russland bekanntlich hauptsächlich Gas (70 Prozent) und ein wenig Öl (zehn Prozent). Die Gesamtimporte beliefen sich 2020 auf 2,2 Milliarden Euro. Aufgrund der steigenden Energiepreise wird sich die Handelsbilanz weiter verschlechtern, das zeichnet sich bereits deutlich ab. Von Jänner bis November 2021 erreichten die Importe aus Russland nämlich bereits vier Milliarden Euro, während Österreich Waren im Wert von 1,8 Milliarden Euro exportierte.