Royal Ascot 2019 - Day Four

Prinz Andrew nackt: Vulgär, sexsüchtig und skrupellos

Der endgültige Todesstoss für das Image von Prinz Andrew: Das Enthüllungsbuch von Andrew Lownie, das auch viele Unwahrheiten in der Causa Jeffrey Epstein enttarnt.

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Meghan Markle, pardon Sussex, hat tatsächlich großes Glück, dass es Prinz Andrew gibt. Denn der einstige Lieblingssohn der Queen ist durch eine soeben erschienene Biografie („Entitled“, von dem Autor und Historiker Andrew Lownie) nun wohl endgültig auf der Schlussposition der Beliebtheitsskala festzementiert – und verdrängte sie somit auf den vorletzten Rang. Zwei Drittel der Briten plädieren laut einer Umfrage auch dafür, dass der heute 65-jährige Andrew seinen Prinzen- und Herzogstitel zurücklegen sollte. Seine militärischen Würden und jegliche offizielle Funktionen als „Royal“ musste er bereits 2022 abgeben, nachdem er eine außergerichtliche Einigung mit Virginia Roberts Giuffre erzielt hatte. Die 41-jährige Amerikanerin, die sich im April in ihrer Wahlheimat Australien das Leben nahm, hatte den Prinzen öffentlich angeklagt, sie als Minderjährige drei Mal auf Vermittlung des New Yorker Menschenhändlers Jeffrey Epstein missbraucht zu haben. Vorwürfe, die Andrew immer geleugnet hatte, auch in jenem desaströsen BBC-Fernsehinterview 2019, „einer Paradeübung in Selbstzerfleischung“, so die Journalistin Tina Brown, in dem er stotternd seine langjährige Beziehung zu Epstein als lose Bekanntschaft über dessen Komplizin und frühere Lebensgefährtin Ghislaine Maxwell verharmlost hatte. Konfrontiert mit einem Foto, das ihn, die minderjährige Virginia Roberts umarmend, in London zeigte, meinte er damals, er könne sich beim besten Willen daran nicht erinnern. 

Angelika Hager

Angelika Hager

leitet das Gesellschafts-Ressort