Rainer Nikowitz
Satire

Haslauers Salzburger Nockerl

Landeshauptmann Haslauer hat es der Wissenschaft ordentlich reingesagt. Aber noch nicht ordentlich genug!

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profil: Nachdem Sie unter bravourösem Einsatz dessen, was die Pandemie wegspatenstechende und eröffnungswegredende Regional-Kompetenzentren wie Sie für gesunden Menschenverstand halten, die doch sehr mieselsüchtige Grundeinstellung aufgedeckt haben, mit der Virologen ihre Profession ausüben – dürfen wir mit weiteren Nasenstübern für die Wissenschaft rechnen, mit denen Sie so manche Dinge wieder ins rechte Licht rücken?

Haslauer: Na, da gibt’s noch genug! Nehmen Sie zum Beispiel nur einmal diese Klimatologen. Hat einer von denen vielleicht kein Auto?

profil: Das weiß ich nicht.

Haslauer: Aha! Sehen Sie!

profil: Äh …

Haslauer: Oder wenn man sich manche Sachen in der Geschichte anschaut … Der Figl hat gar nicht gesagt: „Jetzt no de Reblaus und dann san s’ hin.“

profil: Nicht?

Haslauer: Weil der selbstverständlich nur Stiegl-Bier getrunken hat! Aber na ja, wenn man da einmal anfängt. Da kommt man ja auf so viel drauf! Dieser Galilei, ja? Sind wir uns einmal ehrlich: Ob das mit dem Runden wirklich das Gelbe vom Ei ist? Ich weiß nicht …

profil: Sie behaupten also, dass man dort, wo ihr Horizont ist, vom Rand runterfällt?

Haslauer: Ja. Aber das allein wäre noch nicht so schlimm. Wenn der halt nur weiter weg wäre.

profil: Ja, natürlich. In den Bergen ist der manchmal recht nahe.

Haslauer: Auch das wär noch nicht so schlimm.

profil: Was denn dann?

Haslauer: Essen Sie nie eine Leberknödelsuppe? 

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort