Peter Pilz
"Ja, es geht": Peter Pilz tritt mit eigener Liste bei NR-Wahl an

Nationalratswahl: Peter Pilz tritt mit eigener Liste an

"Ja, es geht": Peter Pilz tritt mit eigener Liste bei NR-Wahl an

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Peter Pilz tritt bei der Nationalratswahl am 15. Oktober mit einer eigenen Liste an. Das gab der langjährige Grünen-Mandatar am Dienstag bei einer Pressekonferenz bekannt. Die für eine Kandidatur nötigen drei Unterschriften von Nationalratsabgeordneten habe man zusammen, die Finanzierung soll über Crowdfunding funktionieren, erklärte Pilz.

Peter Pilz tritt mit Liste bei Wahl an

"Ja, es geht"

Pilz war beim Bundeskongress der Grünen bei der Kampfabstimmung um den von ihm gewünschten vierten Listenplatz gescheitert, eine weitere Kandidatur für den sechsten Listenplatz lehnte er ab und verließ in weiterer Folge den Grünen Parlamentsklub. Den Impuls für eine eigene Kandidatur habe dann der Anwalt Alfred Noll gegeben, erläuterte Pilz. "Ja, es geht", die Kandidatur ist möglich, stellte er bei der Pressekonferenz nun fest.

Umfrage: 15% Stimmenpotenzial für Pilz

15% der Österreicher können sich vorstellen, am 15. Oktober eine Liste Peter Pilz zu wählen. 61% schließen laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für profil durchgeführten Umfrage aus, für eine solche Liste zu stimmen. 24% machten keine Angabe.

Methode: Online-Befragung Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 J. Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 Prozentpunkte Sample: n=500 Befragte Feldarbeit: 26. bis 29. Juni 2017

Herr Pilz räumt sein Büro

31 lange Jahre war der Abgeordnete Peter Pilz grüner Chefaufdecker. Jetzt hat er den Klub der Grünen verlassen und sein Büro in der Wiener Löwelstraße geräumt. profil war dabei. Mehr über die Pläne des 63-jährigen Politikers lesen Sie im neuen profil 30/2017.

Der Listenreiche

Die Demontage von Peter Pilz hat bei vielen Grün-Sympathisanten einen Schock ausgelöst. Verschläft die Partei den politischen Zeitgeist?

Auf dem Weg zum Parlament durch die Straßen der Wiener Innenstadt folgen ihm die Blicke. Man nickt dem Gefallenen zu, schüttelt ihm die Hand, gratuliert, bittet ihn, nicht aufzugeben. Manche lassen Schimpfkanonaden los, nicht auf Peter Pilz, sondern auf die Grünen, auf die Parteien schlechthin. Straßenbahnschaffner winken aus ihrem Führerhäuschen. Ein Polizist salutiert. Es herrscht ein gewisser Überschwang, eine Heilserwartung, die auch schon bei den ersten Auftritten von Irmgard Griss zu beobachten war.