Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) (li.) und sein Vorgänger Christopher Drexler (ÖVP) (re.) sind von hinten zu sehen. Beide tragen Anzug und schreiten nebeneinander vom Betrachter weg.
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Prüfbericht zu Gemeinderücklagen sorgt für Diskussion

Steirische Gemeinden drehen derzeit jeden Euro mehrfach um. Das Land griff aber Rücklagen der Gemeinden an, um die eigene Liquidität zu sichern. Der Landesrechnungshof kritisiert das nun.

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Händeringend wird derzeit in allen Gemeinden nach Einsparmöglichkeiten gesucht. Muss die Schultoilette wirklich jetzt saniert werden? Können wir uns das Schwimmbad noch leisten? Und den Maibaum? Die finanzielle Notlage zeigt sich auch im Großteil der fast 300 Gemeinden der Steiermark. In den vergangenen drei Jahren war die kommunale Ebene im „grünen Herzen Österreichs“ mit steil ansteigenden Kosten konfrontiert – bei Personal, Energie und Zinsen sowie im Sozial- und Gesundheitsbereich. Sogenannte Abgangsgemeinden können ihre laufenden Ausgaben nicht durch ihre laufenden Einnahmen decken und brauchen deshalb zusätzliche finanzielle Mittel.

Bund und Land müssen dementsprechend in den letzten Jahren stärker unter die kommunalen Arme greifen. Ein Bericht des steirischen Landesrechnungshofs von Mitte Oktober zeigt: Die Zusagen für Bedarfszuweisungen für die steirischen Gemeinden stiegen von 2021 bis 2024 um durchschnittlich 31 Prozent pro Jahr. Jetzt prangert der Rechnungshof aber an, dass vor allem im Landtagswahljahr 2024 die versprochenen Mittel die tatsächlichen Einnahmen des Landes um 44,87 Prozent überstiegen haben sollen.

Hannah Müller

Hannah Müller

seit September 2025 Trainee bei profil.