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Gute Gewinne für Pelletkesselbauer: Wurde hier überfördert?

Pelletkesselbauer haben in den letzten Jahren verdammt gut verdient. Wurde dort überfördert?

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Es gab in den vergangenen Jahren viele gute Gründe, seine Heizung umzustellen: der exorbitante Gaspreis, die Unsicherheit, die voranschreitende Klimakrise – und saftige Förderungen. Diese galten auch für Pelletheizungen. In den letzten drei Jahren wurden österreichweit mehr als 75.000 davon installiert, zeigt eine Erhebung der Landwirtschaftskammer. Dafür flossen insgesamt mehr als 579 Millionen an Fördergeld. Die guten Gewinne einiger beteiligter Unternehmen werfen nun die Frage auf: War das Überförderung oder einfach das richtige Geschäftsmodell zum richtigen Zeitpunkt?

Die Förderung

Die türkis-grüne Koalition konnte sich in der vergangenen Legislaturperiode nicht auf ein Verbot fossiler Heizungen einigen. Stattdessen förderte sie Haus- und Wohnungsbesitzer, die auf klimafreundliche Heizsysteme umrüsteten, mit 3,7 Milliarden Euro. Das ist umgerechnet mehr als die Hälfte jener Summe, die Österreich heuer einsparen muss, um das Budgetloch zumindest nicht noch größer werden zu lassen. Die Heizungstauscher erhielten auch schon in den Jahren davor eine Förderung, diese wurde aber ab 2023 kräftig aufgestockt, sodass bis zu

75 Prozent der Tauschkosten rückerstattet wurden, bei einkommensschwachen Fördernehmern waren es bis zu 100 Prozent. Ende 2024 waren die Töpfe der Aktion, die ursprünglich bis 2027 hätte laufen sollen, leer. Jetzt laufen kleinere Förderungen nur noch auf Länderebene weiter, im kommenden Jahr soll es wieder eine Bundesförderung geben. 

Clara Peterlik

Clara Peterlik

ist seit Juni 2022 in der profil-Wirtschaftsredaktion. Davor war sie bei Bloomberg und Ö1.