EIn Mann steht auf einer Bühne, rund herum Nebel
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Rechtspopulist Farage im Höhenflug: Mr. Brexit will Mr. Britain werden

Großbritanniens nächster Premierminister könnte Nigel Farage heißen. Der Rechtspopulist profitiert von Jahren der Krise, auf die auch die Labour-Regierung keine Antwort findet.

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Nigel Farage betritt die Bühne wie ein Rockstar. Eine dunkle Silhouette vor gleißendem Licht, dramatische Musik und Nebelschwaden, dann tritt der 61-Jährige vor und begrüßt das Publikum. Beats und Pyrotechnik, die Menge jubelt. „Wir sind auf dem Weg zur nächsten Parlamentswahl!“, ruft Englands erfolgreichster Rechtspopulist. „Niemand ist entschlossener als ich!“

Es ist Anfang September, und am Parteitag von Reform UK ist die Stimmung besonders ausgelassen. Das liegt auch daran, dass Vizepremierministerin Angela Rayner soeben ihren Rücktritt bekannt gegeben hat. Deshalb tritt Farage früher auf als geplant. Und deshalb fällt es ihm an diesem Tag noch leichter, die Labour-Regierung als einen Haufen nutzloser Idioten darzustellen: „Sie sind nicht fähig, dieses Land zu regieren!“ Die Sozialdemokraten, so der Reform-Chef, stünden vor einem „Bürgerkrieg“, der linke Flügel befinde sich kurz vor der Abspaltung. Das Land sei am Ende, und nur er allein könne es auf den rechten Weg bringen.

Siobhán Geets

Siobhán Geets

ist seit 2020 im Außenpolitik-Ressort und seit 2025 stellvertretende Ressortleiterin. Schwerpunkt: Europa und USA.