Das kleine Dreimaldrei
Für heute: drei mal Kostenmanagement
Wenn am Ende des Geldes noch Monat übrig ist, heißt es nachjustieren. Wer nicht (genug) an der Einkommensschraube drehen kann, muss streng(er) budgetieren. 50 Prozent des Nettoeinkommens dürfen in Fixkosten wie z. B. Wohnen, Energie, Lebensmittel, Versicherungen und Mobilität fließen, 30 Prozent in den Lifestyle (etwa Reisen, Hobbys). 20 Prozent sind für Rücklagen, Altersvorsorge, Bildung und Schuldentilgung zu reservieren. Noch besser wäre eine 40/30/30-Aufteilung. Für den Notgroschen, der unerwartete Ausgaben oder Verdienstausfall-Zeiten abfedert, sollten zudem drei bis sechs Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto liegen. Geht sich das nicht aus, bleibt nur: Fixkosten reduzieren und die Lifestyle-Inflation eindämmen. Die größten Sparpotenziale sehen Schuldnerberatungen bei der Miete, im Anbieterwechsel bei Strom/Gas, Handy und Internet, bei der Kündigung unnötiger Abos und Versicherungen sowie in der Tilgung von teuren Dispo-Krediten bzw. in der Kreditumschuldung.
Für morgen: dreifache Versicherungsstrategie
Welche Versicherungen es braucht, hängt von der Lebenssituation ab. Familienväter, Tierhalter oder Hausbesitzerinnen müssen sich anders absichern als weltenbummelnde Singles. Eine Risikoanalyse des VKI (vki.riskine.com) hilft, auf Basis persönlicher Umstände ein passendes Versicherungspaket zu schnüren. In jedem Fall sollten aber drei existenzgefährdende Risiken abgedeckt sein: Berufsunfähigkeit, Unfälle und bei Dritten verursachte körperliche oder materielle Schäden. Denn im Fall ihres (nicht unwahrscheinlichen) Eintretens übersteigen die Folgekosten beziehungsweise Verdienstausfälle schnell die Rücklagen. Laut Versicherungsverband Österreich hatte 2024 jede:r Dritte eine private Haftpflicht, immerhin fast sieben Prozent besaßen eine Unfallversicherung. Doch nur vier Prozent der Erwerbstätigen setzten auf eine BU-Versicherung. Dabei trifft Berufsunfähigkeit jede:n Vierte:n.
Für übermorgen: drei Säulen der Altersvorsorge
Der Großteil aller Pensionsleistungen kommt aus der gesetzlichen Pension. Ihre Höhe ist vom beitragspflichtigen Einkommen, den erworbenen Versicherungsmonaten und dem Pensionsantrittsalter abhängig. Sie lässt sich aber durch gezielte Maßnahmen durchaus pimpen (siehe tinyurl.com/gesetzliche-pension). Weil die Entwicklung der Alterspyramide die gesetzliche Vorsorge auf lange Sicht vor Finanzierungsprobleme stellt und auch die Pensionslücke (derzeit ca. 20 Prozent) immer weiter aufklafft, werden die betriebliche und die private Altersvorsorge zunehmend wichtiger. Über die verschiedenen Arten von Betriebspensionen informiert etwa die AK (tinyurl.com/betriebspensionen). Für die private Absicherung des Lebensstandards im Alter stehen unterschiedlichste Finanzprodukte zur Wahl – von Lebens- und privaten Pensionsversicherungen über Sparprodukte, Wertpapiere und alternative Investments bis hin zu Immobilien.