#2020

Best of Pop 2020

Es war nicht alles schlecht: Die sehr subjektiven 2020er–Highlights der profil-Redaktion. (Foto: My Ugly Clementine)

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1. Run the Jewels: RTJ4

Erstmals auch in den Charts: dringlicher HipHop zur Zeit, ein herausragendes Album zweier herausragender Künstler (Killer Mike und El – P). Aus dem Beipackzettel: „The world is infested with bullshit so here’s something raw to listen to while you deal with it all. We hope it brings you some joy.“

2. Nick Cave: Idiot Prayer

Sozial distanziert, künstlerisch hautnah (und darunter): Cave und sein Klavier schweben durchs Gesamtwerk. Hochamt.

3. Sorry3000: Warum Overthinking dich zerstört

Neue Ostdeutsche Welle (aus Halle an der Saale). Lo – Fi – Punk mit Ansage und stark eingekochtem Zeitgeist: „Mein Freund – hat eine entzündete Nase / Er – nutzt täglich Nasenspray / Keiner hält ihn auf.“

4. Perfume Genius: Set My Heart on Fire Immediately

Die Rettung der Innerlichkeit vor der äußeren Welt: In einem Jahr, in dem uns die anderen Menschen abhandenkamen, führte uns Mike Hadreas zu uns selbst. Hochdramatische Erkenntnis: Gefühle sind soziale Praxis.

5. My Ugly Clementine: Vitamin C

Debütalbum einer supersten Supergroup Wiens, veröffentlicht Mitte März (also in der ersten Lockdown – Woche). Timing beim Teufel, Indierock himmlisch.

Sebastian Hofer

Sebastian Hofer

schreibt seit 2002 im profil über Gesellschaft und Popkultur, ist seit 2020 Textchef dieses Magazins und zählt zum Kernteam von faktiv.