Eine volle Pillenpackung vor blauem Hintergrund

Die Pille, 65 Jahre danach

Am 18. August 1960 kam die Antibabypille auf den Markt. Seither ist sie das Verhütungsmittel erster Wahl und bekommt doch zusehends ein Imageproblem.

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Vor genau 65 Jahren kam in den USA eine Tablette in den Verkauf, die eine Revolution auslöste. Es war die sogenannte Antibabypille, die erstmals in der Menschheitsgeschichte Sex und Fortpflanzung trennte und der Frau damit die Möglichkeit gab, selbst über ihren Körper zu bestimmen. Trotz des Widerstands von Kirche und Konservativen wurde die Pille zur Erfolgsgeschichte. 

Seit Jahrzehnten ist sie das wichtigste Verhütungsmittel der westlichen Frau. Doch was lange als feministischer Befreiungsschlag gefeiert wurde, wird mittlerweile ausgerechnet von jungen, progressiven Frauen infrage gestellt. Sie klagen über Beschwerden und fordern von Männern ein, sich genauso um Verhütung zu kümmern. Die neue Skepsis gegenüber der Pille ist, wenn man so will, die Befreiung von der Befreiung. Es sind ihre Nebenwirkungen, die immer stärker kritisch diskutiert werden. Vor 15 Jahren wurden laut dem Gesundheitsforschungsunternehmen IQVIA noch 2,3 Millionen Packungen in Österreich verkauft – im Vorjahr waren es eine Million Packungen weniger. 

Iris Bonavida

Iris Bonavida

ist seit September 2022 als Innenpolitik-Redakteurin bei profil. Davor war sie bei der Tageszeitung "Die Presse" tätig.

Nina Brnada

Nina Brnada

Redakteurin im Österreich-Ressort. Davor Falter Wochenzeitung.

Hanna Kastner

Hanna Kastner

ist seit Juli 2025 Volontärin bei profil.