WKÖ - Wirtschaftskammer ?ñsterreich / WKOE: Chamber of Commerce Austria
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Die Schatztruhe der WKO: Wohin fließen die Rücklagen der Kammer?

Die Wirtschaftskammer sitzt auf zwei Milliarden Euro an Rücklagen. Im Vorjahr sind sie noch einmal um 30 Millionen Euro gestiegen. Ist das Geld tatsächlich unantastbar, wie die WKO behauptet?

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Das Gebäude auf dem Linzer Hessenplatz Nummer 3 trägt den Spitznamen „Prinzessinnenpalast“. Wobei es weniger wie ein Disney-Schloss aussieht, sondern eher einem modernen, lichtdurchfluteten IT-Headquarter im Silicon Valley gleicht. Helle Gänge dank langer Glasfassaden. Waben mit schönen, gemütlichen Polstermöbeln für kleine Arbeitssitzungen. Auf eine Spiegelwand werden Fakten zur oberösterreichischen Wirtschaft projiziert. Und jeder Seminarraum ist technisch top ausgestattet.

Kurz: Das „Haus der Wirtschaft“ in Oberösterreichs Landeshauptstadt kann sich sehen lassen. „Dieses Haus wird ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Wirtschafts- und Innovationsnetzwerk Oberösterreichs“, sagte die Landespräsidentin der oberösterreichischen Wirtschaftskammer (WKOÖ) Doris Hummer im Sommer vergangenen Jahres. Gemeinsam mit Kammerdirektor Gerald Silberhumer schnitt sie ein Band durch und eröffnete feierlich das frisch renovierte und umgebaute WKOÖ-Headquarter.

Das alte war schon in die Jahre gekommen und tatsächlich renovierungsbedürftig. Es war seit 2003 nicht mehr erneuert worden, abgesehen von kleinen Instandhaltungsarbeiten. Gut zwei Jahre lang wurde das Gebäude umgebaut, von 2022 bis 2024. Laut WKOÖ hat das neue „Haus der Wirtschaft“ 37,2 Millionen Euro gekostet. Alles bezahlt aus den Rücklagen der Landeskammer. 

Marina Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der „Wiener Zeitung“.