Zwei Strommasten bei nebligen Wetter
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Fetz ums Netz: Wie viel verdienen Netzbetreiber?

Strom ist teuer, die Netzentgelte steigen und auch die Gewinne so mancher Netzbetreiber. Wie passt das zusammen?

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Die Netzbetreiber genossen bis vor Kurzem ihre Ruhe. Für das Energienetz interessierten sich lange Jahre nur Brancheninsider und im Fall von Ausbauprojekten wie etwa der Starkstromleitung in Salzburg Bürgerinitiativen. Erst Ende des Vorjahres entspann sich angesichts steigender Entgelte eine politische Diskussion, warum die Kosten hier so stark stiegen. Das lautmalerische Wort Netzentgelte wurde zum Synonym für steigende Energiepreise. Sie sind nämlich im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 20 Prozent gestiegen, wobei die regionalen Unterschiede laut der Regulierungsbehörde E-Control teilweise beachtlich sind.

Seit Monaten wird politisch diskutiert, warum der Strom so teuer ist. Immer wieder heißt es: Wegen des Netzausbaus. Die Entgelte steigen pro Haushalt, weil mehr Menschen mit PV-Anlagen ihren eigenen Strom produzieren und weil das Netz für erneuerbare Energien aufgerüstet werden muss. Insgesamt gibt es landesweit über 100 Netzbetreiber, sie haben ein Monopol auf ihrem Gebiet, einige sind eng mit der Landespolitik verflochten, und manche schreiben nette Gewinne. Fließen diese tatsächlich in den Ausbau? Und könnte man auch mit niedrigeren Netzentgelten den Umbau vorantreiben?

Clara Peterlik

Clara Peterlik

ist seit Juni 2022 in der profil-Wirtschaftsredaktion. Davor war sie bei Bloomberg und Ö1.