Kleine große Transformer
Die Schlüssel für das Wachstum von morgen
Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten braucht es frische Ideen, neue Technologien und (digitale) Modernisierung als Wachstumstreiber. Konzerne und KMU arbeiten österreichweit daran. Doch heimische Start-ups spielen hier eine immer wichtigere Rolle. Klein, flink und wendig stärken sie mit Innovationskraft, neuen Produkten und Dienstleistungen Österreichs Wettbewerbsfähigkeit und sichern langfristig Wohlstand. Und: Sie schaffen Arbeitsplätze. Laut Austrian Startup Monitor (ASM) sind es derzeit knapp 30.000. Über 10.000 weitere Stellen sind geplant.
Die Innovationstrends
Als Speerspitze des Wandels arbeiten Start-ups oft an Zukunftstechnologien. Mit 71 Prozent ist KI Spitzenreiter. Auf den Plätzen folgen Erneuerbare Energien (32 Prozent) und Energiespeicherung (30 Prozent). Einen Anstieg verzeichnen Cybersecurity und Big Data, High Performance Computing und Robotics. Mit ihren Innovationen wollen die jungen Unternehmen auch weiterhin internationale Märkte erobern. Bei DeepTechs liegt der Anteil der Auslandsumsätze bereits bei 59 Prozent.
Tech, green, social? Spin-off oder unabhängig?
Doch längst nicht alle Start-ups sind DeepTechs. 56 Prozent der Neugründungen verfolgen als Green oder Social Start-ups prioritär soziale oder ökologische Ziele. Mehr als jedes zweite Unternehmen wurde zu diesem Zweck unabhängig gegründet. Akademische Spin-offs machten 23 Prozent der zwischen 2022 und 2024 gegründeten Firmen aus. Jedes zweite Jungunternehmen ging in Wien an den Start. Die Zahl der jährlichen Neugründungen hat sich bei rund 370 eingependelt. Nimmt man den beliebten „Faktor 10“ als Basis, liegen wir vor Deutschland (2024: 2.766 Gründungen). Im internationalen Vergleich sehen lassen kann sich auch die sehr hohe Überlebensrate heimischer Start-ups.
Was es zum Überleben braucht
Doch all das darf nicht über die schwierigen Rahmenbedingungen und das herausfordernde Finanzierungsumfeld hinwegtäuschen. Umso wichtiger sind gezielte Impulse durch öffentliche Förderungen. Mehr als die Hälfte aller heimischen Start-ups nutzt (Forschungs-)Förderprogramme – bei DeepTech-Start-ups sind es sogar über zwei Drittel. Die FFG als wichtigste Anlaufstelle unterstützte 2024 mit über 90 Millionen Euro. Zusätzliches Risikokapital stellen der aws Gründungsfonds II und die Maßnahme Start-up Invest zur Verfügung. Die Regierung plant zudem gerade einen Dachfonds, um Start-ups und Scale-ups mit privatem Kapital und Steueranreizen zu fördern. Staatssekretärin Elisabeth Zehetner sieht ihn als Lösung fürs Finanzierungsproblem und zur Verhinderung der Abwanderung von Gründer:innen. Eine Erleichterung ist auch die neu geschaffene Flexible Kapitalgesellschaft als Rechtsform: Rund 800 Gründungen gab's im ersten Jahr.