mehrere awards nebeneinander
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Ein Preis für Mut, Innovation und Haltung

Die sechs prämierten Projekte zeigen, wie gesellschaftliche Verantwortung, Innovation und Gemeinschaft in der Wirtschaft neu gedacht werden können.

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Beim zweiten zeig profil award wurden sechs Projekte ausgezeichnet, die mit mutigen Ideen, Kreativität und sozialer Verantwortung überzeugen. Von genossenschaftlichem Einkaufen über Kreislaufwirtschaft bis zu kindgerechter Bildung für Nachhaltigkeit – sie alle stehen für neue wirtschaftliche Denkweisen und Pioniergeist made in Austria.

Auf der Zukunftsbühne

Am 15. Oktober wurde der zeig profil award in sechs Kategorien vergeben. Das Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste in Wien bot die perfekte Kulisse für eine inspirierende Verleihung. Rund 300 Gäste folgten der profil-Einladung und feierten die sechs Preisträger:innen für ihren Mut und ihre innovativen Ideen. Die ausgezeichneten Projekte haben eines gemeinsam: Sie zeigen, dass Fortschritt und Verantwortung kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig vorantreiben. 

Sechs Preisträger:innen, sechs Vorbilder mit Vision

Diese Projekte, Initiativen und Unternehmen dürfen sich über eine wertschätzende Auszeichnung, die profil-Bühne und eine Vernetzung mit Business Angels freuen.

Preisträger:in für die Kategorie "Demokratisches Miteinander"
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Kategorie: Demokratisches Miteinander

MILA: Mitmachen als Prinzip

Der Mitmachsupermarkt MILA zeigt, wie demokratisches Wirtschaften praktisch funktioniert. Über 1.000 Mitglieder ermöglichen durch ihren monatlichen Arbeitseinsatz faire Preise und hochwertige Lebensmittel. „Die Auszeichnung ist eine wertvolle Anerkennung für unser demokratisches Miteinander“, sagt Brigitte Reisenberger von MILA. Gerade in Zeiten steigender Kosten wolle MILA zeigen, dass gutes Essen kein Luxus sein müsse, sondern ein Recht für alle.

Mit seiner genossenschaftlichen Struktur schafft MILA ein Beispiel für gelebte Solidarität: Gemeinsames Wirtschaften statt anonymer Konsum. Ein Modell, das Nachahmungspotenzial hat und in Wien bereits gut angenommen wird.

Preisträger: Innovation&Klima
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Kategorie: Innovation & Klima

Chromulus: Frische durch Innovation

Mit feinstem Trockennebel sorgt Chromulus dafür, dass Obst und Gemüse länger frisch bleiben. Damit können jährlich tausende Tonnen Lebensmittel vor dem Wegwurf bewahrt werden. „Die Auszeichnung bestätigt, dass nachhaltige Lösungen auch wirtschaftlich attraktiv sein können“, sagt Paul Führmann. Gemeinsam mit Business Angel Markus Höfinger will das Team daran arbeiten, das Modell weiter zu skalieren und die Technologie als Standard im Handel zu etablieren. „Echte Veränderung beginnt oft klein“, so Führmann. Aber der Mehrwert ist eindeutig: Weniger Ressourcenverschwendung bei gleichzeitig höherer Lebensqualität. Innovation liegt eben oft im Detail und technischer Fortschritt und Klimaschutz gehen hier Hand in Hand. Künftig möchte Chromulus seine Technologie auch international einsetzen, um den Umgang mit Lebensmitteln weltweit effizienter zu gestalten.

Preisträger:in Digitale Transformation
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 Kategorie: Digitale Transformation

Da Krämer: Digitale Kreislaufwirtschaft

Das Start-up Da Krämer vernetzt Unternehmen und Privatpersonen, um ungenutzte Lagerbestände online zu verkaufen. So entsteht ein digitaler Marktplatz für Ressourcenschonung mit wachsender Community. „Der Award zeigt, dass Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung zusammengehören“, sagt Gründer Stefan Krämer-Erklavec. Mit Unterstützung von Business Angel Bernhard Fichtenthal und neuer Motivation durch die Auszeichnung will das Team das Konzept weiterverbreiten. Das Ziel: Nachhaltigkeit in Unternehmen zur Selbstverständlichkeit machen. Da Krämer beweist damit, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist, sondern ein Werkzeug, um den Umgang mit Ressourcen neu zu denken und so ökologischen Mehrwert zu schaffen.

Preisträgerin: Traditionsunternehmen
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Kategorie: Traditionsunternehmen

Vossen: Tradition mit Zukunft

Seit mehr als sechs Jahrzehnten steht Vossen für Handwerkskunst und nachhaltige Produktion - etwa mit wassersparenden Färbetechniken. „Die Auszeichnung bedeutet Anerkennung unserer Arbeit am Produktionsstandort Österreich“, so Unternehmenssprecherin Larissa Annabell Drobitsch. Vossen produziert Frottierwaren „Made in Europe“ mit Fokus auf Qualität, Umwelt und Regionalität. Das Unternehmen geht als Vorbild für österreichische Betriebe voran und möchte die heimische Wirtschaft weiter stützen: Mit Arbeitsplätzen, guten Produktionsbedingungen und Wertschöpfung für die Region. Vossen macht klar, dass traditionelle Unternehmensstrukturen und Innovation im Bereich Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind. Ein Zusammenspiel beider ist essentiell, um familiengeführte Unternehmen in Österreich aufs nächste Level zu heben und zukunftsfähig zu bleiben.

Preisträger:in: Gesundheit & Soziales
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 Kategorie: Gesundheit & Soziales

Acker Österreich: Lernen mit Herz und Spaten

Acker Österreich bringt Kinder wieder in Kontakt mit der Natur. In Schulen und Kindergärten erleben sie den Weg vom Samenkorn bis zur Ernte. „Es ist eine große Ehre, aus so vielen Einreichungen ausgewählt zu werden“, sagt Christoph Musik. Ziel ist ein systemischer Wandel im Bildungs- und Gesundheitssystem: Jedes Kind soll erfahren, wie gesunde Ernährung und Umweltbewusstsein zusammenhängen. Das Team freut sich auf neue Impulse und Blickwinkel von Business Profis und ist „motiviert, begeistert und engagiert“ bei der Sache. Die Wirkung des Konzepts ist immerhin messbar: Kinder, die selbst Pflanzen anbauen, essen nachweislich bewusster. Das ist auf jeden Fall ein Schritt zu einer gesünderen Bevölkerung und einer Gesellschaft, die qualitative Lebensmittel wertschätzt.

Preisträger:in: Architektur & Design
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 Kategorie: Architektur & Design

FH Salzburg: Gestaltung mit Haltung

Das Team der FH Salzburg erforscht Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen und verbindet sie mit Designqualität. „Die Auszeichnung ist Anerkennung langjähriger Arbeit an zukunftsfähigen Materialien“, erklärt Michael Ebner, Fachbereichsleiter für Furniture & Interior Design. Forschung soll hier nicht im Labor bleiben, sondern den Weg in Ausstellungen und Bauprojekte finden, damit ein gesellschaftlicher Austausch gefördert wird. Das Ziel der Arbeit ist eindeutig: Bewusstsein für verantwortungsvolle Gestaltung zu schaffen. Eine Transformation „hin zu zirkulären Stoffkreisläufen“ soll angestrebt werden und Ebners Einstellung macht Hoffnung: „Mut und Neugier stehen am Anfang“, meint er.

Die FH Salzburg gilt damit als Vorreiterin im Bereich nachhaltiger Materialentwicklung. Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit inspirieren nicht nur Studierenden, sondern auch Industrie und Gestalter:innen mit gesellschaftlicher Verantwortung.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Ob Mitmach-Supermarkt, High-Tech-Innovation oder Bildungsprojekt – die Preisträger:innen eint der Gedanke, Wirtschaft als Teil gesellschaftlicher Verantwortung zu verstehen. Sie zeigen, dass nachhaltiges Handeln und wirtschaftlicher Erfolg zusammengehören. Veränderung in Richtung einer besseren Zukunft ist möglich und hat längst begonnen.