Ob als Sprungbrett für höhere Ämter oder als Aufpasser des Ministers. Welche Funktion erfüllen Staatssekretäre und warum sind sie strategisch bedeutsam?
Die Koalition von ÖVP, SPÖ und Neos nimmt Formen an. Das Programm ist in der Feinabstimmung. Bereits morgen Vormittag könnte es präsentiert werden. Wie es dann weitergeht.
Das höchste Amt, das Christian Stocker bisher innehatte, war der Vizebürgermeister-Posten in Wiener Neustadt. Nun wird der 64-jährige ÖVP-Obmann voraussichtlich Bundeskanzler.
Glück gehabt, denn die Fahrtrichtung wäre Backlash, volle Kraft voraus, gewesen. Und hätte das feministische Entwicklungsland Österreich weiter beschädigt.
ÖVP und SPÖ spielen das lustige Ministerien-Mikado. Bisher hat man sich dabei zumindest nicht gegenseitig die Augen ausgestochen. Manche üben schon für ihre erste Rede als MinisterIn.
Selbst wenn wir eine Regierung bekommen, ist sie nur mithilfe der kleineren Oppositionsparteien robust. Das verleiht diesen viel Macht – sie gut zu nutzen, wird taktisches Geschick verlangen. Wetten, Kickl wird toben?
Auf Chefebene ist die Stimmung zwischen Rot und Schwarz gut, intern rumort es. Die SPÖ-Basis vertreibt sich die Zeit mit Herummaulen, der Wirtschaftsflügel der ÖVP schmollt. Für Befindlichkeiten ist jetzt aber keine Zeit, es gibt größere Probleme: Geld zum Beispiel.
Radikalumbau der Republik in 13 Kapiteln: Ein geleaktes Protokoll der blau-schwarzen Verhandlungen enthält weitreichende Forderungen. Nur weil diese jetzt doch nicht kommen, heißt das nicht, dass sie für alle Zeit vom Tisch sind. 223 Seiten, die Österreich verändern sollten.
Van der Bellen soll sich ein schwarz-rotes Bündnis mit wechselnden Mehrheiten explizit wünschen. Die Hofburg wurde zum zweiten Zentrum fragiler Verhandlungen.