Putin blickt durch einen Feldstecher
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Putins Angriffe auf Europa: Krieg ohne Waffen

Russlands Angriffe auf Europas kritische Infrastruktur werden intensiver, auch Sabotage und Desinformation nehmen zu. Die wichtigsten Schlachtfelder im Krieg ohne Waffen – und wie Europa dagegenhalten kann.

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Mitte der 1990er-Jahre sitzt Alexander Dugin in Moskau am Manuskript eines neuen Buches und formuliert Sätze, die bis heute nachhallen. Es sei notwendig, „den Feind so weit wie möglich zu schwächen, zu demoralisieren, zu täuschen und letztendlich zu besiegen“, schreibt der rechtsextreme Ideologe in seinem Buch „Grundlagen der Geopolitik“. Der Feind, das sind die USA, und Dugin rät, „ethnische, soziale und rassische Konflikte, alle dissidenten Bewegungen extremistischer, rassistischer und sektiererischer Gruppen“ zu fördern und zu unterstützen, um die „innenpolitischen Prozesse in den USA zu destabilisieren“.

Dugins innerhalb wie außerhalb Russlands viel beachtetes Werk erschien bereits 1997, doch seine Thesen lesen sich wie aus dem aktuellen Strategiepapier des Kremls. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat Moskau seine Angriffe auf den Westen massiv hochgefahren. In Europa versucht Russland mittels Sabotage, Desinformation, Cyberangriffen und Spionage die Regierungen und die NATO zu schwächen, Angst und Schrecken in der Bevölkerung zu verbreiten und die Unterstützung für die Ukraine zum Bröckeln zu bringen.

Siobhán Geets

Siobhán Geets

ist seit 2020 im Außenpolitik-Ressort.

Nina Brnada

Nina Brnada

Redakteurin im Österreich-Ressort. Davor Falter Wochenzeitung.